14 tägige Familienreise in Kirgistan

Ankunft in den frühen Morgenstunden und Fahrt per Shuttle zu unserem Hotel in der Stadt. Nun erst einmal ausschlafen. Am Nachmittag werden wir dann bei einer kleinen Stadtführung Bischkek und seine Geschichte erkunden. Anschließend lassen wir den Tag bei einem leckeren Abendessen ausklingen.

Nach dem Frühstück verlassen wir die Stadt mit unserem Tourfahrzeug und fahren durch das Chui Tal zum Issyk Kul, dem zweitgrößten Gebirgssee der Welt. Zum Mittag sind wir bei einer Familie in Balyktschi, der zweitgrößten Stadt am Issyk Kul eingeladen und erleben wahre Gastfreundschaft. Im weitläufigen Ala Bash Tal südlich des Issyk Kuls erreichen wir am Nachmittag das Jurtenlager Jaichy, ein perfekter Ort um entspannt in unsere Reise zu starten. Die Küche versorgt uns mit leckerer kirgisischer Kost. Auf dem großen Areal gibt es einen Spielplatz, die Berge sind in Sichtweite und das angeschlossene Museum erzählt spannende Geschichten über die Nomadenkultur der Kirgisen.

Heute untenehmen wir unsere erste Reittour. Wir reiten in die nahe gelegene Berglandschaft. Die Entfernung und das Tempo bestimmen wir dabei selbst. Unser Guide und ein lokaler Pferdejunge helfen uns beim Handling mit den Tieren. Vorerfahrungen sind nicht nötig. Für Kinder unter 12 Jahren empfehlen wir das Pferd führen zu lassen. Kleine Kinder können auch mit Ihren Eltern zusammen auf einem Pferd reiten. Am Nachmittag besuchen wir einen Jurtenbaumeister und lernen das traditionelle Handwerk kennen. 

Unsere nächste Station befindet sich direkt im Hochgebirge. Die heißen Quellen von Chong Kyzyl Suu (2.350 m) sind in einer tiefen Gebirgsschlucht inmitten eines Tian Shan Fichten Waldes eingebettet. Die dreistündige Fahrt dorthin allein bietet aber schon sehr viele Highlights, sodass uns auch heute definitiv nicht langweilig wird: wir besuchen einen Adlerjäger und lernen diese Jahrhunderte alte Tradition kennen, wir sind zum Mittagessen in einem ganz besonderen Jurtencamp direkt am Issyk Kul See und genießen nach einer Wanderung am späten Nachmittag dann die heißen Quellen in den Bergen. Die Unterkunft ist einfach, aber im wundervollen Ambiente der Berge einmalig. Bei gutem Wetter können wir nach Absprache mit dem Guide auch unser Zelt in der Nähe der Unterkunft aufschlagen.

Nach dem Frühstück machen wir uns dann auf ins Nachbartal Yeti Oguz. Vor uns liegt eine 20 Kilometer Traumtour entlang der Wiesenhänge und durch die Wälder zwischen den zwei Tälern. Wir kommen an den Jurten der Einheimischen vorbei und haben den Blick auf den Issyk Kul und die alpine Berglandschaft zugleich. Die Pferde tragen uns sicher über den fahrstraßenbreite Weg. Angekommen in der Eco Village Lodge von Tilek & Diana beziehen wir unsere komfortablen Jurten. Optional buchen wir Euch auch Zimmer in der komfortablen Lodge (+20€ p.P. pro Nacht). 

Die Lodge hat sowohl eine Sauna, als auch ein Pool für die Kinder sowie Volleyballfläche und Spielplatz. Wir können heute einfach entspannen oder auch eine interessante Exkursion nach Karakol, die nahe gelegene Provinzstadt unternehmen. Der Basar von Karakol, die bekannte hölzerne Dunganen Moschee und orthodoxe Kirche sowie das geschichtliche Museum sind nur einige Sehenswürdigkeiten, deren Besuch sich lohnt. Vor allem auch die uigurische Küche mit dem für Karakol berühmten Gericht „Aschlamfu“ lohnt sich zu probieren. Für alle Wasserratten unter euch empfehlen sich die nahe Karakol gelegenen heißen Quellen in Aksu. 

Das Yeti Oguz Tal wird dominiert vom 5.168 m hohen Oguz Bashi. Der imposante vergletscherte Berg ist von der  Lodge aus zu sehen und das Ziel unserer Tour in den nächsten drei Tagen liegt direkt unterhalb des Gletschers.

Zum Start unserer Reittour fahren wir mit dem Auto ca. 15 km das Tal hinauf. Wir machen natürlich zwischenstop an den  „Yeti Oguz“, den „Sieben Bullen“, der namensgebenden Felsformation für den Fluss, das Tal und auch das Dorf. Sieben Bullen, so müssen vor hunderten Jahren die roten Felsen ausgesehen haben. Heute sind es elf rote Felsen, die einen wunderbaren Kontrast zum umliegenden üppig grünen Tal bilden. Auf der Rückseite ist eine andere Felsformation, das gebrochene Herz. Wie dieser zweigeteilte Fels entstand erzählt die Legende…

Etwas talaufwärts starten wir unsere Reittour durch die unvergessliche Landschaft der alpinen Flusstäler der Terskey Ala Too.  Die mit Tian Shan Fichten bewachsenen Berghänge begrenzen das Tal nach Ost und West. Unser Weg führt uns flussaufwärts auf die Hochweiden der Nomaden bis zur Hochweide unterhalb des Oguz Bashi Gletschers. Hier schlafen wir in der Jurte der einzigen Hirten dieser Weide. Sie verpflegen uns und wir lernen bei Ihnen die Traditionen der Nomaden kennen. Wir reiten hinauf zu Gletscher, können beim hüten des Viehs dabei sein, melken, Brotbacken und alles mitmachen, was sich an unserem Aufenthaltstag anbietet (da wir das vorher nur bedingt mit der Nomadenfamilie planen können, ist es davon abhängig, was gerade an diesem Tag zu tun ist). Am dritten Tag reiten wir zurück ins Tal mit vielen Einblicken in die Traditionen der Nomaden.

Die Fahrt entlang des Issyk Kul Südufer zurück führt über die gleich Strecke wie bereits hinzu und ist dennoch ganz anders. Die Ausblicke sind atemberaubend. Wir machen zahlreiche Stopps. Wir unternehmen einen Ausflug in die bizarren Felslandschaft nahe Kaji Say. In der „Märchenschlucht“ haben Wind und Wasser dort über viele Jahre mystische Skulpturen und Formationen entstehen lassen. Angekommen im Jurtencamp lädt die entspannte Atmosphäre zum Relaxen und baden am Strand ein. Auch hier gibt es einen kleinen Spielplatz und viele interessante Ecken für die Kinder.

Entlang der atemberaubenden Seekulisse, des Issyk Kul fahren wir nach Kochkor. Die Stadt ist bekannt für die zahlreichen Filzwerkstätten. Natürlich lernen wir die Herstellung von Filz beim Besuch einer Werkstatt kennen. Beim Mitmachworkshop wird definitiv niemandem langweilig… Nach dem leckeren Mittag in der Filzwerkstatt geht es weiter an den Son Kul. Der auf 3.000 Meter gelegene See ist ein wahres Juwel und zählt zu den Highlights des Landes. Wir haben

Der Son Kul ist ein einmaliger Ort in Kirgistan. Auf 3.000 Metern gelegen und eingebettet in eine riesige Weidenlandschaft, ist er im Sommer Domizil für Nomaden mit ihren abertausenden Tieren. Im Winter friert er zu und kein Mensch und Tier ist hier mehr anzutreffen. Wir reiten von unserem Jurtencamp entlang des Ufers Richtung Westen zwischen weidendem Vieh und den Jurten der Nomaden. Nachdem der Tourismus im Son Kul in den letzten Jahren stark zugenommen hat, suchen wir uns heute zusammen mit unserem Guide ein Campspot in der Wildnis nach unseren Wünschen – am direkt am Seeufer oder auf den umliegenden Bergen. Unser kleines Son Kul Abenteuer gestalten wir selbst. Unsere Pferde werden am Nachmittag von unserem Guide zurück zum Jurtencamp geführt.

Absolute Ruhe, Fernblicke über den See und die Tiere, die am Morgen zum Ufer des Sees herablaufen, um zu trinken. Diese Einrück werden wir nie vergessen. Nach dem Frühstück heißt es dann schon Abschiednehmen und wir fahren zurück nach Bischkek. Auf dem Weg machen wir Halt am Burana Turm. Dieses Minarett aus dem 11. Jahrhundert ist eines der wenigen historischen Gebäude aus der Blütezeit der Seidenstraße in Kirgistan. Wir lassen die Reise in Bischkek gemeinsam ausklingen.

Transfer zum Flughafen, Rückflug nach Hause.