14-tägige Rad- und Wanderreise durch Kirgistan

Ankunft in den frühen Morgenstunden und Fahrt per Shuttle zu unserem Hotel in der Stadt. Nun erstmal “aus”schlafen bis mittags, ein spätes Frühstück genießen, Fahrräder auspacken und aufbauen. Am Nachmittag werden wir bei einer kleinen Stadtführung den Basar und das Zentrum von Bischkek erkunden. Anschließend lassen wir bei einem gemeinsamen Abendessen mit guter traditioneller Küche den Tag ausklingen.

Der erste Teil unserer Reise verläuft über 3 Etappen mit dem Fahrrad durch das Chui Tal von der Hauptstadt Bischkek entlang der über 4000 Meter hohen Kulisse der kirgisischen Bergkette ins Chon Kemin Tal. Der Weg führt teilweise über asphaltierte, wenig befahrene Straßen und Feldwege. Ziel unserer ersten Etappe sind die Thermalquellen im Issyk Ata Tal (1.800 m), welches von schöner alpiner Landschaft umgeben ist. Hier schlafen wir in einer Pension.

Nach einer 10-km-Abfahrt erreichen wir Rotfront, eine Siedlung, die 1927 von deutschen Einwanderern als Bergtal gegründet wurde und heute noch die größte deutsche Gemeinde Kirgistans beherbergt. Etwa eine Stunde weiter steht der Burana-Turm, ein Minarett aus dem 11. Jahrhundert. Nach der Mittagspause am Burana Turm radeln wir durch verschiedene Dörfer nach Orlovka, wo wir in einer Pension übernachten.

Auf der heutigen Rad-Etappe verlassen wir das Chui Tal und biegen ab in das idyllische Chon Kemin Tal. Mit seinen alpinen Berglandschaften lässt es erahnen, warum Kirgistan auch die „Schweiz Zentralasiens“ genannt wird. Am frühen Nachmittag erreichen wir unser Gästehaus, wo wir uns nach einem Mittagessen für den Rest des Nachmittags im Garten entspannen und die Bergkulisse genießen können.

Nach dem Frühstück fahren wir ca. 20 km zum Startpunkt am Forstbetrieb. Dort laden wir das Gepäck auf Pferde und beginnen unsere ganztägige Wanderung. Beeindruckt von der Vielfalt der Pflanzenwelt und der alpinen Landschaft erreichen wir den Kol Kogur See am Nachmittag. Nach Absprache ist auch eine Strecke auf dem Pferderücken möglich.

Nach dem Frühstück wandern wir zum Pass (3.240 m), den wir nach ca. 3 Stunden erreichen. Bei klarem Wetter sehen wir hier erstmals den Issyk Kul, den zweitgrößten Gebirgssee der Welt. Nach dem zweistündigen Abstieg essen wir bei einer Bauernfamilie Mittag und fahren anschließend mit Allradfahrzeugen russischer Bauart weiter nach Tamchy, einem Badeort am Issyk Kul. 

Nach der Wanderung der letzten zwei Tage entspannen wir am heutigen Vormittag am Strand des Issyk Kul. Nach dem Mittagessen geht es mit dem Fahrzeug auf die andere Seeseite  weiter nach Kara Talaa, einem kleinen Dorf am Ufer des Sees (ca. 1,5h). Von hier starten wir mit den Fahrrädern ins Hinterland des Issyk Kul auf einer Schotterstraße ins malerische Tura Suu Tal. Wir genießen den Ausblick auf die herrliche Berglandschaft, die das Tal nach Süden hin abgrenzt.

Nach dem Frühstück fahren wir  über den 2.365 m hohen Ala Bash Pass hinab ins Ala Bash Tal. Die Zeit scheint in diesem Tal stehen geblieben zu sein. Die Menschen dort leben von der Viehzucht und nur wenige Reisende besuchen dieses abgelegene Seitental am Issyk Kul. Zum Mittag erreichen wir den Salzsee Kara Köl, dessen Salzgehalt uns im Wasser schweben lässt. Nach einem Badestopp fahren wir noch zirka 12 Kilometer bis zu unserem Jurtencamp direkt am Issyk Kul Ufer.

(Hinweis: Bei schlechtem Wetter sind die Canyons nicht passierbar. In diesem Fall nutzen wir eine Alternativroute).

Die Etappe beginnt eindrucksvoll mit der Fahrt durch die lössgeprägte Kyzyl-Eschme-Schlucht. Auf einer Schotterpiste entlang der Tong-Bucht erreichen wir Bokonbaeva, wo wir im Garten eines Gästehauses pausieren und auch einen Adlerjäger besuchen. Entspannt geht es weiter am Issyk-Kul-Ufer nach Kaji Say. Optional: Passquerung (2.540 m), 65 km/1.300 Hm. Optionale Verlängerung: Passquerung bei Kaji Say (2.540 m) mit 65 km/1.300 Hm.

Nach dem Frühstück nutzen wir den Vormittag zum Baden und für einen Ausflug in die nahe gelegenen Sandsteinschluchten. Nach dem Mittag fahren wir etwa 80 km nach Kyzyl Suu, biegen ins Tal ab und wandern die letzten 10 km zu den heißen Quellen. Dort erwartet uns eine kleine Badeanlage mit einfachen Zimmern inmitten der Berge.

Wer mag, nimmt morgens noch einmal ein Bad in den heißen Quellen. Nach dem Frühstück starten wir zur Wanderung ins Nachbartal Yeti Oguz. Auf knapp 20 km über Wiesen, durch Wälder und vorbei an den Jurten der Einheimischen genießen wir die Ausblicke auf den Issyk Kul und das Gebirge. Die Wanderung endet an der markanten roten Felsformation "Yeti Oguz" zu Deutsch "Sieben Stiere". Am Nachmittag erreichen wir die unsere gemütliche Lodge. Bei kirgisischer Küche, lassen wir den Abend ausklingen. 

Zum Abschluss der Reise gibt es noch einmal viel Kultur zu erleben. Am Vormittag erkunden wir Karakol mit seinem Basar, einer Dunganen-Moschee und hölzernen orthodoxen Kirche. Ein Highlight ist die uigurische Küche, besonders das berühmte „Aschlamfu“. Wer lieber relaxen möchten, kann die heißen Quellen in Aksu besuchen. Am Abend hören wir außerdem traditionelle kirgisische Folklore.

Auf der zirka 6 stündigen Fahrt entlang des Issyk Kul Ufers und durch das Chui Tal lassen wir die Reiseroute der letzten zwei Wochen noch einmal räumlich an uns vorbeiziehen. Unterwegs halten wir der Werkstatt eines Jurtenbaumeisters an. Wir können auch selbst Hand anlegen und gemeinsam eine Jurte aufbauen. Am späten Nachmittag erreichen wir Bischkek und lassen die Reise bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen.

Rückflug nach Hause in den frühe Morgen Stunden.